Glättung von PWM-SignalenMesstechnische Erfassung des Mittelwerts mit Hilfe eines RC-Tiefpasses
(i) Die zugeflossene Ladung ergibt sich aus dem Integral des zufließenden Stromes durch den Widerstand R.
Wir nehmen nun an, dass der Kondensator bereits vorgeladen ist und die Spannung am Kondensator UC beträgt. Dadurch ergibt sich folgener Ladestrom: (ii) Die abgeflossene Ladung ergibt sich aus dem Integral des abfließenden Stromes durch den Widerstand R.
Wir nehmen an, dass die Spannung am Kondensator zu Beginn des Entladevorganges UC beträgt. Dadurch ergibt sich folgener Entladestrom: (iii)
Wichtig ist nun die Wahl der Zeitkonstante τ=RC. Diese muss deutlich größer als die Periodendauer T des PWM-Signals sein. Die Lade- bzw. Entladezeit t ist kleiner als die Periodendauer T. (iv) Damit fällt der Exponentialfaktor bei (ii) und (iii) weg:
Die Formeln vereinfachen sich entsprechend: ; Die zugeflossene Ladungsmenge ergibt sich dann aus:
(v) Die abgeflossene Ladungsmenge ergibt sich aus:
(vi) Nun setzen wir (v) und (vi) in die Ladungsbilanz (i) ein:
Nach einigen algebraischen Umformungen erhalten wir tatsächlich den gesuchten Zusammenhang: Gleichung Die Spannung, die sich am Kondensator einstellt, entspricht also dem Mittelwert des anliegenden PWM-Signals. Wahl der Werte von R und CBei der Wahl der Werte von R und C müssen einige Eckpunkte bedacht werden:
Dabei ist zu bedenken, dass diese Werte voneinander abhängen. Es muss also ein guter Kompromiss für R und C gefunden werden. Wahl der ZeitkonstanteFür die Periodendauer des PWM-Signals gilt: Gleichung Die Zeitkonstante berechnet sich aus dem Produkt des Widerstandswerts und der Kapazität: Gleichung Ein guter Kompromiss für die Wahl der Zeitkonstante τ ist: Gleichung
Zu kurze Zeitkonstanten führen zu einer großen Restwelligkeit des Messwertes UC. Wahl des WiderstandsZu Beginn des Ladevorgangs des Kondensators, wenn dieser vollständig entladen ist, ist der Ladestrom maximal und muss vom Widerstand R begrenzt werden. Gleichung Man muss unbedingt darauf achten, den Maximalstrom des Pins am IC nicht zu überschreiten. Dieser ergibt sich aus der Summe des maximalen Ladestroms und des maximalen Laststroms. Bei einigen Mikrocontrollern sind das nur wenige mA! Andernfalls "grillt" man sich die Ausgangsstufe des Pins oder den ganzen Mikrocontroller! Gleichung Die Messung sollte das eigentliche PWM-Signal möglichst wenig beeinflussen. Als guter Kompromiss für R ergibt sich ein Wert von: Gleichung Aus τ und R kann man sich dann C berechnen. Die Messung muss dann möglichst hochohmig erfolgen, um den Messwert nicht zu verfälschen. |