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CArts Kleiner Räuber S v 0.1

Mein drittes Eigenbau-Modellflugzeug sollte ein kleiner «immer dabei Flieger» werden. Dennoch sollte er einigermaßen alltagstauglich und nicht nur bei Windstille zu fliegen sein.

Da ich noch einige 2S-Akkus mit 1000 mAh herumliegen hatte, erhielt der Flieger einen 2s-Antrieb mit einem kleinen, kräftigen Brushless-Motor, der eine 7x4 Zoll Luftschraube mit 2000 U/min/V antreibt. Der Antrieb konsumiert bei Volllast eine Stromstärke von ungefähr 15 A. Die Leistung reicht, um den mit knapp 400 g etwas zu schwer geratenen Flieger fast senkrecht steigen zu lassen. Der Flieger braucht aber wegen seines relativ hohen Gewichts auch einiges an «Grundspeed», wenn man keinen Strömungsabriss riskieren will. Dadurch und durch die relativ hohe Landegeschwindigkeit ist der Flieger besonders für Anfänger schwierig zu fliegen. Ich habe selbst auch einige Crashes produziert bis ich den Flieger einigermaßen in der Luft halten konnte. Zum Glück lässt sich der Depron-Rumpf auch nach größeren Unfällen leicht wieder zusammenflicken und die Tragfläche ist konstruktionsbedingt so ziemlich unkaputtbar. Hat man die Kiste irgendwann im Griff, macht sie einfach nur Spaß!

Die Grundkonstruktion des Rumpfes besteht aus Depron, verstärkt durch Spanten und beidseitig mit einer Lage Japanpapier bespannt, was die Festigkeit merklich verbessert.

Die Tragfläche ist eine mit Depron beplankte Holm-Rippenkonstruktion, die mit reichlich CFK-Stäben und Rohren versteift wurde. Sie ist mit zwei Schrauben abnehmbar am Rumpf befestigt.

Baufotos

Zunächst werden die Pläne für die Rippen ausgedruckt, grob ausgeschnitten und auf die Depronplatten geklebt. Danach können die Rippen und die Schablonen für die Fläche mit einem sehr scharfen Messer ausgeschnitten werden.

Nun werden die Schablonen für die Flügelunterseite auf einem Baubrett fixiert. Auf dieser Konstruktion wird dann die untere Depron-Beplankung fixiert. Danach erfolgt der Aufbau des Flügel-Innenteils mit Rippen und Holmen.

Untere Depron Beplankung Mit einem praktischen Hilfsgerät aus dem Nähbedarf wird die Lage der Holme und Rippen auf die zuvor zugeschnittene untere Depron-Beplankung übertragen.
Hat man die untere Beplankung für beide Flächen fertig, gehts ans Aufbauen der Flächen.

Fläche im Aufbau Die untere Depron Beplankung wird auf dem Baugerippe fixiert. Dann wird der Nasenholm und die CFK-Verstärkungen mit 5-Minuten Weißleim aufgeklebt.

Fläche im Aufbau Nach und nach werden die Rippen, die Holme, die Ruderanlenkungen, die Flächenauflage und die obere CFK-Verstärkung eingeklebt. Danach werden sämtliche Depronholme bündig mit den Rippen abgeschnitten und wenn nötig verschliffen. Am Schluss wird noch die Depron Beplankung an der Flächenhinderkante besäumt.

Fläche im Aufbau Die obere Depron Beplankung wird nun aufgeklebt und mit Hilfe der oberen Schablonen fixiert. Danach wird das ganze gepresst.

Fläche im Aufbau Nun muss noch der Nasenbereich hergestellt werden. Dazu werden zwei Leisten aus 6 mm Depron aufgebracht, bündig zugeschnitten und dann verschliffen. Auch die Flügelenden werden aus mehrlagigem 6 mm Depron gefertigt. Dazu werden die drei Lagen zunächst mit Hilfe einer Schablone ausgeschnitten. Danach werden sie aufeinander geklebt. Der so entstandene Block wird an die Rippe am Flächenende geklebt. Danach wird er mit einem scharfen Messer grob zurechtgeschnitten und anschließend verschliffen.

Tragfläche im Rohbau Die so entstandene Tragfläche wird nun mit 180 er Papier verschliffen und kann dann mit Japanpapier bespannt werden.

Tragfläche im Rohbau Nachdem die Bespannung getrocknet ist, werden noch die Querruder ausgeschnitten und mit Klebeband angebracht. Danach werden die Flächen noch mal mit 240 er Papier angeschliffen und anschließend lackiert.

Rumpfspanten Für den Aufbau des Rumpfes werden zunächst die Pläne für die Spanten ausgedruckt und auf 6 mm dicke Depronplatten geklebt.

Rumpfspanten Die Spanten werden nun mit einem sehr scharfen Cuttermesser oder Skalpell ausgeschnitten. Die Stege in der Mitte der Spanten lässt man aus Gründen der Stabilität während des Aufbaus zunächst stehen. Sie werden erst entfernt, wenn man beide Rumpfhälften zusammenfügt. Außerdem dienen die Linien auf den Stegen zum Ausrichten der Spanten auf dem Baubrett.

Schablonen Nun werden die Schablonen für die beiden Rumpfhälften gefertigt. Dazu klebt man die beiden Baupläne für die Rumpfhälften auf 6 mm dickes Depron und schneidet die Schablonen aus. Diese werden dann auf dem Baubrett befestigt. Zum Schutz der Schablonen vor Kleber und Leimresten vom Aufbau, kann man eine Folie zwischen Schablone und Rumpfhälften legen. Die 6 mm Schablone macht die spätere Beplankung des Rumpfes mit Depron einfacher. Man kann die Beplankung überstehen lassen. Die überstehenden Reste werden erst vor dem Zusammenfügen der Rumpfhälften entfernt.

Rumpfspanten Nun werden die Rumpfspanten und die Seitenleitwerkshälften mit Stecknadeln auf dem Baubrett fixiert. Vorher sollte man natürlich Spanten in doppelter Materialstärke erst zusammenkleben.

Rumpfspanten Die Rumpfspanten sollten beim Aufbau exakt auf dem Plan ausgerichtet werden. Dazu dienen die Linien auf dem Bauplan und auf den Rumpfspanten (daher Stege stehen lassen). So wird ein verzugsfreier Aufbau beider Rumpfhälften gewährleisten und die beiden Teile lassen sich später auch problemlos zusammenfügen.

Rumpfbau Nach dem Aufbau des Spantengerüstes erfolgt die Beplankung des Rumpfes mit 6 mm dicken Depronplatten.

Rumpfbau Man fängt an der Rumpfober- bzw. Unterkante an. Dazu schneidet man die Beplankung grob zurecht so, dass sie ca. 1 cm über die Spanten übersteht. Die Beplankung wird mit 5 Minuten Weißleim festgeklebt.

Rumpfbau Sind die Klebestellen getrocknet, schneidet man die überstehende Beplankung bündig ab. Dann kann man die nächste Beplankungsschicht aufbringen.

Rumpfbau So arbeitet man sich nach und nach um die Rumfhälften drumherum, bis die Beplankung vollständig ist.

Rumpfbau Dann werden sämtliche Überstände bündig abgeschnitten. Die Überstehende Beplankung durch die Bau-Schablonen wird ebenfalls entfernt und dann auch die Stege der Spanten, die für den Aufbau stehengelassen wurden.

Rumpfbau Die besäumten Rumpfhälften können nun zusammengeklebt werden. Mit einem scharfen Cuttermesser können dann die Rundungen aus dem Rumpf grob herausgearbeitet werden. Dabei muss man unbedingt darauf achten, nicht zu viel Material wegzuschneiden.
Der Rumpf wird dann verschliffen, die Bespannung aus Japanpapier aufgebracht und die Rumpföffnungen ausgeschnitten.

Rumpfbau Nun werden Seiten- und Höhenruder angebracht. Danach kann der Rumpf lackiert werden.

Rumpfbau Sind Rumpf und Fläche fertig lackiert, wird die RC-Anlage und der Antrieb eingebaut. Die Motorhaube besteht aus einer PET-Flasche, die mit dem Heißluftgebläse über einer Gipsform geschrumpft wurde. Das Ganze wird dann noch mit einem nicht zu weichen Fahrwerk mit relativ großen Rädern vervollstängt. So kann man auch von unbefestigten, kurz gemähten Graspisten starten. Die Kabinenhaube besteht aus einer entsprechend zurechtgeschnittenen PET-Flasche.

Demnächst soll eine leichtere Version des Fliegers entstehen, die langsamer fliegt und auch für Anfänger gut beherrschbar ist. Außerdem sind mir die Querruder-Anlenkungen durch Torsionsstäbe einfach zu labil und unpräzise. Sie sollen durch Bowdenzüge ersetzt werden, die in der Tragfläche verlaufen.

To be continued ...