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CArts Flyer v 0.3

Die Doppelrumpf-Bauweise sollte nun mit zwei Motorgondeln auch einen halbwegs realistischen Hintergrund bekommen. Außerdem hat mich die Möglichkeit eine mehrmotorige Maschine zu bauen und zu fliegen schon immer gereizt. Mit Brushless-Motoren konnte ich dieses Vorhaben auch relativ preiswert umsetzen.

Motorgondel Als Motoren wählte ich schnelllaufende Brushless-Motoren aus, die ich für je 10 Euro im Sonderangebot erstanden hatte. Diese Motoren hatten sich in meinem Fotoflieger bewährt. Durch die Überkreuz-Anordnung von zwei 6x4 Zoll Nylon-Propellern erreichte ich eine hohe Laufruhe und einen Schub von 300 bis 400 g je Motor. Mit einem 2s-Lipo ergab sich ein Motorstrom von ca. 20 A, d.h. eine Antriebsleistung von ca. 100 W je Motor (wenn man den Wirkungsgrad ein wenig pessimistisch berücksichtigt). Das reichte, um den Flieger scale-mäßig in die Luft zu bringen
Die Motorgondeln fertigte ich aus GFK. Dazu machte ich mir aus einem Styrodur-Urmodell eine teilbare Gips-Form, in der ich dann beide Motorgondeln (natürlich nacheinander) aus 2 bis 3 Lagen 80'er Glasfasermatte abformte.
In den Motorgondeln sind auch die Regler untergebracht. Die Verbindung zum Akku im Rumpf erfolgt über ein entsprechend dimensioniertes zweiadriges Kabel, das in der Fläche verlegt wurde.
Die Belüftung der Motoren und der Regler erfolgt über den vorderen Lufteinlass, die Entlüftung über den »Auspuff«. Um die Belüftung realistisch aussehen zu lassen, habe ich die Gondeln wie Turboprop-Triebwerke gestaltet. In dieser Verbindung gefallen mir auch die »Pseudo-Vierblattpropeller« ganz gut.

Die Flugeigenschaften des Umbau-Modells entsprechen weitgehend meinen Erwartungen. Die beiden Motoren machen einen echt coolen Sound. Die Power reicht aus, um den Flieger scale-mäßig zu fliegen aber natürlich nicht für senkrechte Passagen. Da nun die Masse über die Tragflächen verteilt ist, fliegt der Flieger natürlich entsprechend träger. Auch die Windempfindlichkeit hat gegenüber der einmotorigen Version stark nachgelassen. Dadurch ist er besonders gut als Videoflieger geeignet.
Geflogen wird er mit einem 2s-Lipo mit 3300 mAh. Dies reicht aus für ungefähr 7-8 Minuten Flugzeit. Die nachlassende Akkuspannung merkt man deutlich durch die zunehmende Trägheit im Steigflug. Spätestens dann leite ich die Landung ein, denn ein Mal Durchstarten sollte immer noch drin sein, wenn man den Anflug mal versemmelt hat.